Maler ohne Bilder
Tagebuchaufzeichnungen, London 1937
London 1937 – einem jungen expressionistischen Maler gelingt es, aus dem Besuchsprogramm einer deutschen Delegation auszuscheren. Während knapp bemessener Wochen sucht er verzweifelt nach Wegen für eine Emigration. Doch Tatkraft und Konsequenz scheinen bereits durch die gedankliche Vorwegnahme möglichen Unheils relativiert.
In genauer Beobachtung der Umwelt und mit hellsichtiger Selbst-Distanz protokolliert der Maler seine Erfahrungen in der britischen Metropole.
Die psychologisch meisterhafte Skizze eines von den Umständen der Zeit bedrohten Innenlebens – auf der Basis authentischer Dokumente.
So klein und eng zu schreiben, widerstrebt mir. Eigentlich bin ich darauf ausgelegt, die Dinge im Raum – oder doch wenigstens mit Raum – wirken zu lassen. Und natürlich kann keine Rede davon sein, Papier zu sparen.